Book,

Vom „Liebesdienst“ zum modernen Frauenberuf : die Reform der Krankenpflege nach 1945

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Geschichte und Geschlechter; Bd. 45 Campus-Verlag, Frankfurt am Main; New York, (2005)

Abstract

Die vorliegende Studie setzt nach dem Zweiten Weltkrieg ein und konzentriert sich auf die Reform der Krankenpflege in den 1950er und 1960er Jahren, wobei der Bereich des Öffentlichen Dienstes im Mittelpunkt steht. Die Studie verfolgt zwei Schwerpunkte. Sie fragt erstens, wie die ÖTV ein typisch weibliches, an den Bedürfnissen anderer Menschen orientiertes Berufsfeld zu gestalten suchte. Hier geht es um die Verberuflichung und Professionalisierung eines zuvor karitativ verfassten Arbeitsbereiches, also um die Durchsetzung der Krankenpflege als bezahlte Arbeit mit geregelter Arbeitszeit und Anspruch auf Urlaub und Freizeit einerseits und die Verwissenschaftlichung und theoretische Fundierung der Krankenpflege sowie die Absicherung einer beruflichen Autonomie andererseits. Der zweite Schwerpunkt betrifft organisationsintern die Chancen von Frauen, ihre berufsspezifischen Belange auf die Tagesordnung der Gesamtgewerkschaft zu setzen. Bis Ende der 1960er Jahre waren die Krankenschwestern die mit Abstand wichtigste Frauenberufsgruppe in der ÖTV und die einzige Berufsgruppe, für deren Betreuung auf Bundes- wie auf Bezirksebene eigene hauptamtliche Sachbearbeiterinnen beschäftigt wurden. Die Verfasserin gliedert ihre Untersuchung in drei Teile. Im ersten Teil geht es um die Veränderungen im Berufsbild Krankenpflege; der zweite Teil behandelt den 'Bund freier Schwestern' und die Schwesternschaft als Fremdkörper in der ÖTV; Gegenstand des dritten Teils ist die - oft wenig stimmige - ÖTV-Politik im Krankenpflegebereich. (GESIS-Zusammenfassung, ICE2)

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