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Mitbestimmung und Gerechtigkeit. Zur moralischen Grundstruktur betrieblicher Verhandlungen

. Schriftenreihe industrielle Beziehungen; 18 Hampp, München; Mering, (2003)Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss..

Abstract

Entscheidend ist es, Interessen und Werte als komplementäre Motive der Akteure betrieblichen Verhandlungen zu begreifen. Materielle Interessen an höheren Löhnen und Gewinnen, an Beschäftigungssicherheit und an Marktflexibilität sind es, die die Verhandlungsstrategien von Belegschaften, Betriebsräten und Geschäftsleitungen dominieren. Aber nur dann, wenn diese Interessen durch Werte legitimiert sind, die ihre Träger für unantastbar halten, sind die Akteure in der Lage, ihre Strategien beharrlich und auch gegen massiven Widerstand der Gegenseite zu verfolgen. Auf die Klärung dieses Zusammenhangs zielt die Gerechtigkeitsanalyse ab: Weil Gerechtigkeitseinstellungen zur Formierung und zur Legitimation von Interessen gegenüber der Verteilung von Gütern und Lasten beitragen, ergibt sich je nach ihrer Konstellation in einem Unternehmen ein anderer Wirkungsgrad der Mitbestimmung. Dies ist die zentrale These dieser Studie, die anhand von theoretischen Überlegungen und empirischen Befunden zu belegen versucht wird.

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