Abstract
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitsmärkte lassen sich nicht eindeutig prognostizieren. Es gibt sowohl Studien, die eine optimistische Sicht rechtfertigen, als auch solche, die eher eine pessimistische Perspekti-ve eröffnen. In Deutschland dominiert die eher optimistische Position: Durch die Digitalisierung verlorengehende Arbeitsplätze werden durch neue Ar-beitsplätze in anderen Bereichen kompensiert. Der Fokus ist allerdings zu stark auf den Industriesektor gerichtet, unter weitgehender Ausblendung des Dienstleistungssektors. Viele Tätigkeiten im Dienstleistungssektor, von de-nen angenommen wurde, sie seien nur von Menschen zu leisten, erweisen sich inzwischen als „digitalisierbar“; die entsprechenden Arbeitsplätze könn-ten künftig wegfallen. Es ist vordringlich, die Veränderungen von Tätigkeiten frühzeitig zu analysieren und darauf aufbauend, die Aus-, Weiter- und Fort-bildung zu fördern. Berufliche Qualifikation darf nicht allein in der Verant-wortung des einzelnen Arbeitnehmers liegen, sondern sollte von der Wirt-schaft, den Gewerkschaften und der Politik unterstützt werden.
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