Die Zäsur der Medien: Kulturphilosophische Konturen
G. Tholen. Suhrkamp--Taschenbuch Wissenschaft Suhrkamp, Frankfurt/M., (2002)
Abstract
Virulent wurde die Frage nach dem epistemologischen Status der Medien mit der ubiquitären Verbreitung des Computers. Er wird zum universellen Medium im Medienverbund. Seine Zweckoffenheit bzw. Indifferenz gegenüber Bildern, Tönen und Texten irritiert unsere angestammte Vorstellung über die Zweckgebundenheit des Technischen. Geschuldet der permissiven Eigenart des Digitalen, wird überdies die vertraute Unterscheidung zwischen Massenmedien und Einwegmedien obsolet oder zumindest prekär, wie es das Beispiel des Internets belegt. Und ohne die medientechnische Zäsur der binären Codierbarkeit wäre der Zwischenraum intermedialer Ästhetiken und Konfigurationen nicht zum Fokus kulturwissenschaftlicher Reflexion geworden.
McLuhans -- voreilig popularisierte -- These, dass Medien vormalige Medien übertragen,
gewinnt unter digitalem Vorzeichen eine neue Lesbarkeit: Die Medialität der Medien ist ihre
Metaphorizität, d.h. ihr ‚uneigentlicher', sinnaufschiebender Vorbehalt gegenüber den
Botschaften und Sinnbezügen, die ihrerseits von Medien übertragen, eingerahmt und
verschoben werden. Jenseits anthropologischer und instrumenteller Diskurse versuchen die in
diesem Band versammelten Beiträge, den systematischen Stellenwert einer dekonstruktiven
Theorie der Medien zu erkunden.
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McLuhans -- voreilig popularisierte -- These, dass Medien vormalige Medien übertragen,
gewinnt unter digitalem Vorzeichen eine neue Lesbarkeit: Die Medialität der Medien ist ihre
Metaphorizität, d.h. ihr ‚uneigentlicher', sinnaufschiebender Vorbehalt gegenüber den
Botschaften und Sinnbezügen, die ihrerseits von Medien übertragen, eingerahmt und
verschoben werden. Jenseits anthropologischer und instrumenteller Diskurse versuchen die in
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