Abstract
Der Frage nach dem schulischen Umgang mit unterschiedlichen Leistungsvoraus- setzungen wird nicht erst in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt. In der Diskussion geht es dabei auch darum, ob Schülerinnen und Schüler in leistungs- homogenen oder -heterogenen Lerngruppen günstigere Voraussetzungen für ihre Lern- und Leistungsentwicklung vorfinden. Anhand der Hamburger Schulleistungsstudie KESS (Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern) kann der Zusammenhang zwischen der Leistungsstreuung in Schulklassen (N = 514) und den Lernerfolgen von Schülerinnen und Schülern (N = 10 036) in der 6. Jahrgangsstufe geprüft werden. Im Leseverständnis ist an den Haupt- und Realschulen und den Gymnasien die mittlere Streuung auf der Klassenebene deutlich geringer als an den Gesamtschulen. In der Kompetenzdomäne Mathematik ist das Gymnasium die leis- tungsheterogenste Schulform zu Beginn der Sekundarschulzeit. Mehrebenenanalysen ergeben, dass sich Leistungsheterogenität innerhalb von Lerngruppen nicht – d. h. weder positiv noch negativ – auf den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern auswirkt.
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