Eine US-Studie hat eine beträchtliche Dunkelziffer von wissenschaftlichem Fehlverhalten in der Forschung zutage gefördert. Definitionsgemäß geht es dabei um Fälle, in denen Forscher bei der Beantragung, Durchführung oder Begutachtung von Forschungsvorhaben Ergebnisse fabrizieren, fälschen oder plagiieren. Wie die Wissenschaftszeitschrift Nature in seiner am morgigen Donnerstag erscheinenden neuesten Ausgabe berichtet, hatte das beim US-Gesundheitsministerium angesiedelte Office of Research Integrity (ORI) dazu insgesamt 4300 von den National Institutes of Health (NIH) geförderte Wissenschaftler an 605 Forschungsinstituten angeschrieben; das NIH ist mit einem Jahresetat von 29,5 Milliarden Dollar der mit Abstand größte Forschungsförderer in den Vereinigten Staaten.
Die britische Schriftstellerin Doris Lessing, die diesjährige Trägerin des Literaturnobelpreises, hat sich in der traditionellen Nobelvorlesung kritisch über den Umgang vor allem der jüngeren Menschen mit den neuen Medien geäußert. Die Menschen hätten sich noch nie gefragt, wie das Internet ihren Geist verändere, "das eine ganze Generation mit seinen Belanglosigkeiten [im Original inanities, womit auch "Albernheiten" gemeint sein könnten] verführt hat, sodass selbst einigermaßen vernünftige Leute zugeben, dass man sich nur schwer losreißen kann, wenn man einmal süchtig ist, und es sein kann, dass auf einmal ein ganzer Tag mit Bloggen und Bluggen und so weiter vergangen ist".