Jede Stadt braucht Erinnerungsorte, Orte der Forschung und Sammlung, etwa Bibliotheken, Archive und Museen und ebenso Orte, die dem Einzelnen helfen, sich zu erinnern und sich zu beheimaten. Orte, die öffentlich und unabhängig von Profession und Hobby für jedermann zugänglich sind. Solche Orte finden sich häufig in der Mitte einer Stadt.
Zur Vorstellung der Ausleihzahlen für 2008 in den Leipziger Städtischen Bibliotheken verriet Arne Ackermann, Leiter der Einrichtung, auch, dass man über eine Anhebung des Alters für eine kostenlose Nutzung nachdächte. Statt 14 Jahre soll die Altersgrenze künftig 18 Jahre betragen.
Gräfelfing - Seit 25 Jahren gibt es die Gräfelfinger Bücherei im Bürgerhaus. Zeit für Änderungen, findet Leiterin Elke Naeve. Sie hat mit ihren Mitarbeiterinnen ein 40-seitiges Konzept erarbeitet.
Die Münchner Stadtbibliotheken hätten mit 4,5 Millionen Besuchern eine sehr hohe Zahl an Kunden erreicht. "Das gelingt weder den großen Kultureinrichtungen noch den Bayern und Sechzigern gemeinsam bei ihren Fußballspielen im Stadion." Gerade in den Stadtvierteln müsse das Kulturreferat seine Aufgabe als Dienstleister verfolgen und dabei behilflich sein, künstlerische Leistungen umzusetzen - "im wahrsten Sinne des Wortes Räume zur Verfügung zu stellen.
Erfurt (ddp-lth). Der Thüringer Bibliotheksverband will verstärkt sozial schwache Menschen als Nutzer gewinnen. «Hartz-IV»-Empfänger und Arbeitslose seien eine wichtige Zielgruppe für öffentliche Bibliotheken, sagte der Verbandsvorsitzende Frank Simon-Ritz am Freitag im MDR 1 Radio Thüringen. Bisher würden noch zu wenige Menschen, die davon betroffen seien, diese Möglichkeit wahrnehmen. Das umfassende Medienangebot könne nicht nur zur Freizeitgestaltung, sondern auch zur weiteren Qualifizierung genutzt werden, fügte er hinzu.
RAVENSBURG - Die Ravensburger Stadtbücherei im Kornhaus ist - von öffentlichen Sitzbänken abgesehen --vielleicht der einzige Ort auf dem Marienplatz, an dem sich Menschen uneingeschränkt aufhalten dürfen, ohne etwas kaufen oder konsumieren zu müssen. Das schätzen die Leute. 1200 Besucher kommen täglich. Und viele nicht einmal wegen eines Buches.