Reden wir also mal über ein paar Themen, die man in Deutschland seit vielen Jahren hat und die immer noch dazu beitragen, dass der Medienwandel eher langsam vonstatten geht.
Vielleicht könnten Journalisten nicht mehr vom Journalismus reich werden, 'aber die Verleger durchaus immer noch', sagte der Medienökonom Frank Lobigs von der TU Dortmund. Er hat die Umsatzzahlen mehrerer Verlagshäuser ausgewertet und verglichen.
Seit der Insolvenz von Frankfurter Rundschau und dem Aus der FTD überschlagen sich wieder einmal die Analytiker. Die eine einen, wie Werner D’Inka, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, verdammen das Internet. Die anderen, wie Wolfgang Michal, wiederholen die zehn Jahre alte Litanei, die Verlage hätten das Internet verschlafen. Ich glaube, dass beide Seiten falsch liegen.
Weder die Turbulenzen der schwarz-gelben Regierung noch die Finanzkrise haben den klassischen linken (und linksliberalen) Zeitungen neue Leser zugetrieben. Woran liegt’s?
„El País“ will ein Drittel der Redaktion entlassen, obwohl Spaniens größte Zeitung schwarze Zahlen schreibt. Der verschuldete Mutterkonzern will es so: Vom Niedergang einer Institution. (Von Paul Ingendaay)