Nach langer Debatte liegt der Entwurf zum gesetzlichen Mindestlohn nun vor. "Die Probleme der Hartz-IV-Aufstocker werden mit einem höheren Stundenlohn nicht gelöst", kritisiert der Arbeitsmarktexperte Karl Brenke im <em>tagesschau.de</em>-Interview.
Gut, dass wir nur relativ arm sind: Warum die aktuelle Debatte die ungleiche Verteilung der Einkommen völlig außer Acht lässt, erklärt Herbert Schui im Gastbeitrag.
Unternehmen sollen mit großzügigen Lohnkosten-Zuschüssen animiert werden, Langzeitarbeitslose einzustellen. Das fordern sechs Bundesländer in einem Antrag, der heute im Bundesrat eingebracht wird.
Mehr als eine Million Menschen arbeiten und stocken ihr Gehalt durch Hartz-IV-Leistungen auf. Ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro je Stunde würde diesen Menschen helfen und zugleich die Ausgaben für Hartz IV um mehrere Milliarden Euro senken.
Für eine anständige Rente braucht es anständige Arbeit, meint der ehemalige Arbeitsminister Norbert Blüm - und nicht die Zuschussrente von Ursula von der Leyen.
In Deutschland müssen immer mehr Arbeitnehmer für einen Niedriglohn arbeiten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhielt im Jahr 2010 jeder fünfte Beschäftigte einen Stundenlohn von weniger als 10,36 Euro brutto. Am stärksten betroffen sind Taxifahrer.