Incollection,

Der Prozess der Identitätsbildung in mediatisierten Alltagswelten.

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Medienwelten im Wandel. Kommunikationswissenschaftliche Positionen, Perspektiven und Konsequenzen; Festschrift für Ingrid Paus-Hasebrink., Springer VS, Wiesbaden, (2013)

Abstract

Der Autor nimmt die Identitätsbildung unter dem besonderen Aspekt der Mediatisierung der Alltagswelt genauer in den Blick und fragt danach, wie die rasanten Medienentwicklungen die Alltagswelt von Kindern und Jugendlichen verändern. Diese Frage lässt sich seines Erachtens nur beantworten, wenn der Prozess der Identitätsbildung vom frühen Kindesalter an untersucht wird. Auf der Grundlage einer strukturgenetischen Betrachtungsweise stellt sich dieser Prozess als eine ständige Äquilibration psychischer Strukturen in dem selbst gesteuerten Entwicklungsprozess der Heranwachsenden in den Interaktionen mit ihrer mediatisierten Alltagswelt dar. Dafür bietet das Konzept der Entwicklungsaufgaben einen geeigneten theoretischen Bezugsrahmen. Die Identitätsbildung ist zwar die zentrale Entwicklungsaufgabe im Jugendalter, aber die Identität der Jugendlichen beruht auf der Transformation von inneren Strukturen, die die Kinder schon bei der Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben ausgebildet haben. Daher muss die Kontinuität der Identitätsbildung über beide Phasen des Kindes- und Jugendalters hinweg als Strukturgenese auf der Grundlage eines systemtheoretischen Ansatzes beschrieben werden. Der Autor geht auf dieser Grundlage den Fragen nach, wie der Prozess der Identitätsbildung auf der Basis medial gestützter Interaktionsprozesse zwischen den psychischen Systemen der Heranwachsenden und den sozialen Systemen und symbolischen Sinnsystemen einer mediatisierten Alltagswelt verläuft und wie sich im Entwicklungsprozess der Kinder und Jugendlichen die Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben und die Identitätsbildung wechselseitig bedingen. (ICI2).

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