Abstract
Das für alle kostengünstig dauernd verfügbare Internet bietet die Möglich-keit für Unternehmen, mit Leistungserbringer/innen statt stabilen Arbeitsver-hältnissen nur noch sehr kurzfristige Verträge zur Erbringung einzelner Leis-tungen (Gigs) abzuschließen. Bei dieser Gig-Economy spielen Plattformen eine sehr wichtige Rolle, die die Verbindung zwischen der Masse potenziel-ler Leistungserbringer/innen (der Crowd) und den Nachfragern dieser Leis-tungen herstellen. Die derarterbrachte Arbeit erscheint auf den ersten Blick unreguliert und bietet wenig Schutz, da es sich, so die weitläufige Ansicht, doch um lauter selbständige LeistungserbringerInnen handelt – aber ist das wirklich so?
Die aus der Wissenschaft und Praxis stammenden AutorInnen gehen in diesem von Martin Risak (Universtät Wien) und Doris Lutz (AK Wien) her-ausgegebenen Buch auf die mannigfaltigen mit der Arbeit in der Gig-Economy verbundenen arbeits- und sozialrechtlichen Fragen ein. Dabei werden auch konkrete Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen der Gig-Economy (u.a. Uber und clickworker) behandelt. Kapitel über die Mit-bestimmungsrechte des Betriebsrats, Organisationstrategien für Gewerk-schaften, das Datenschutzrecht sowie rechtspolitische Schlussfolgerungen runden das Werk ab. „Arbeit in der Gig-Economy“ bietet so sowohl eine Handreichung zur Lösung konkreter Rechtsfragen als auch einen wichtigen Beitrag für die weiterführende Diskussion über die Arbeitswelt der Zukunft.
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