Abstract
Der Begriff der Perspektive kristallisiert sich zunehmend als ein
zentraler Begriff der Kognitionswissenschaft heraus. Er bietet die
Möglichkeit, die Interaktion zwischen dem kognitiven Agenten und
dem in einem kognitiven Prozeß erfaßten Gegenstand systematisch zu
beschreiben und zu erklären, und dies sowohl für die konkrete räumliche
Wahrnehmung als auch für 'höhere' mentale Prozesse wie die Interpretation
natürlicher Sprache. Gleichgültig, ob Raum oder Sprache, ob Abbild
oder Symbolisierung - der kognitive Prozeß resultiert in einer Repräsentation,
die neben dem eigentlichen Sachverhalt auch Aspekte des räumlichen
oder mentalen Standpunktes des kognitiven Agenten spiegelt. Der Band
enthält Beiträge aus Kognitionspsychologie, Künstlicher Intelligenz,
Semantik und maschineller Sprachverarbeitung, die den Einfluß der
Perspektive auf kognitive Prozesse und deren Niederschlag in den
jeweiligen Repräsentationen aufzeigen und die interdisziplinären
Bezüge diskutieren.
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