Abstract
Im Jahr 2006 wurde eine Deutschland-weite Studie, basierend auf der damaligen
Version von WETTREG vorgestellt und 2007 als UBA-Bericht publiziert. Sie
stellt eine statistisch-dynamische Regionalisierung von Klimamodell-Ergebnissen
dar. Im Zuge des WETTREG-Verfahrens wird dazu die Fahigkeit der groraumigen
Klimamodelle genutzt, ein sich anderndes Klima in Form von Anderungen
der Haugkeit und Auspragung groraumiger atmospharischer Muster zu re
ektieren.
Die Haugkeitsanderungen werden dabei eingesetzt, um Randbedingungen
fur einen stochastischen Wettergenerator zu schaen. Mit diesem werden
Segmente von Klimazeitreihen an Messstationen abhangig von den Randbedingungen
neu geordnet. Resultat ist eine, entsprechend der Dichte der verfugbaren
Station, hoch aufgeloste Auswertung des Globalmodells. Der dynamische Aspekt
des WETTREG-Verfahrens wird durch einen weiteren Schritt eingebracht. Hierzu
erfolgt die Analyse der Auspragung der groraumig modellierten Klimaanderungen.
Die so gefundenen physikalischen Anderungen im simulierten Klima werden
anschlieend auf die Zeitreihen des stochastischen Wettergenerators aufgepragt.
Resultat ist ein Satz von Zeitreihen, in denen die inneren Zusammenhange des
Klimas enthalten sind und die gleichzeitig die Signatur einer Klimaanderung wiedergeben.
Aufbauend auf das WETTREG2006-Verfahren, erfolgte in den Jahren 2009
und 2010 eine wesentliche Weiterentwicklung. Zum Einen gab es einen Ubergang
von der Reproduktion von Wetterelementen zur Reproduktion von deren Anomalien
(Abweichungen vom Jahresgang). Zum Zweiten wurde ein Ansatz realisiert,
demzufolge die groraumigen Muster selbst zukunftigen Anderungen unterliegen.
Wie bereits aus Vorstudien bekannt, kann das WETTREG-Verfahren in zentralen
Aspekten ezienter arbeiten, wenn so genannte Transwetterlagen eingefuhrt werden.
Bei diesen Mustern handelt es sich nicht um neue Stromungskongurationen
sondern um eigenstandige, extreme Auspragungen von bekannten Mustern. Ihre
Haugkeit nimmt zum Ende des 21. Jahrhunderts stark zu.
Die Nutzung des erweiterten Bestands an Mustern als Randbedingung fur
den Wettergenerator fuhrt gegenuber WETTREG2006 insbesondere zu starkeren
Temperatursignalen. Damit wird eine Tendenz von WETTREG2006 ausgeglichen,
derzufolge etwa ab der Mitte des 21. Jahrhunderts, insbesondere im Sommer,
die regionalisierte Temperaturentwicklung hinter den Vorgaben des globalen
Modells zuruck bliebt.
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