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Der Trend zur Zweitbeschäftigung – Nur eine Frage des Geldes?

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IW-Trends, (2021)

Аннотация

Arbeitnehmer/innen gingen in den letzten Jahren deutlich häufiger einer Nebentätigkeit nach. Daher untersucht die vorliegende Studie, ob Nebentätigkeiten primär zur Vermeidung einer sozialen Notlage ausgeübt würden. Eine empirische Analyse zeige, dass sich die Motivlage bei Mehrfachbeschäftigten – Arbeitnehmer/innen mit abhängiger Nebentätigkeit – und Hybridbeschäftigten – Arbeitnehmer/innen mit selbstständiger Nebentätigkeit – deutlich unterscheide: So wiesen 41 Prozent der Hybridbeschäftigten einen Hochschulabschluss auf, deutlich mehr als der Anteil bei Einfach- und Mehr-fachbeschäftigten. Ihr Einkommen im Haupterwerb falle überdurchschnittlich aus. Bei Mehrfachbeschäftigten dürften finanzielle Aspekte dagegen eine zentrale Rolle spielen, da ihr Bruttostundenlohn im Haupterwerb geringer als der von Arbeitnehmer/innen ohne Nebenbeschäftigung sei und sie dort zu einem deutlich höheren Anteil in Teilzeit beschäftigt seien. Werde das Gesamteinkommen im Haushalt einschließlich der Einkünfte aus Nebentätigkeiten betrachtet, seien keine nennenswerten Unterschiede zu Einfachbeschäftigten zu erkennen. Weitergehende Analysen zeigten, dass Beschäf-tigte mit geringeren Einkommen im Haupterwerb auch unter sonst gleichen Bedingungen tendenziell höhere Wahrscheinlichkeiten aufwiesen, mehrfachbeschäftigt zu sein. Dies gelte allerdings nicht, wenn auch die Einkommen aus Nebentätigkeiten berücksichtigt würden. Würden demnach durch politische Interventionen beispielsweise Minijobs im Nebenerwerb unattraktiver, könnten damit die sozialen Risiken für Betroffene ansteigen, deren Verdienstmöglichkeiten im Haupterwerb begrenzt seien.

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