Abstract
Ein Impuls für die neu einsetzende Debatte über die Verteidigung des demokratischen Projekts der Moderne: Es gelingt, den Begriff der Wirtschaftsdemokratie theoretisch und konzeptionell neu zu füllen. Einander überlagernde Krisenentwicklungen in Ökonomie, Ökologie und inzwischen auch sehr handfest in der Politik kennzeichnen die gegenwärtigen tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbrüche. Mit "rigorosem Lächeln" sucht die herrschende Politik das grandiose Scheitern des Neoliberalismus und das Fehlen neuer Antworten zu überspielen. Die "Krise der Politik" ist nicht länger nur ein akademischer Diskurs. Mit ihr wird die Frage nach dem Verhältnis von Wirtschaft und Demokratie plötzlich wieder aktuell. "Neue Wirtschaftsdemokratie" signalisiert, dass eine einfache Anknüpfung an alte wirtschaftsdemokratische Konzepte heute nicht mehr möglich ist. Es gilt, den Begriff der Wirtschaftsdemokratie theoretisch neu zu füllen und nach Anknüpfungspunkten zu suchen, die über die bloße Verteidigung der institutionalisierten Mitbestimmung deutlich hinausweisen. Es geht um die Eröffnung alternativer Entwicklungspfade, die Nachhaltigkeit in allen ihren Dimensionen (ökonomisch, ökologisch, sozial und institutionell) gewährleisten können.
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