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Riester-Vorsorge zwischen Theorie und empirischer Evidenz: Wie hilfreich ist das Lebenszyklusmodell?

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WSI Mitteilungen, (2012)

Zusammenfassung

Die Konzeption einer wohlfahrtsmarktlich organisierten Altersvorsorge im Zuge der Riester-Reformen basiert(e) auf der expliziten Annahme, Akteure treffen Vorsorgeentscheidungen im Sinne langfristig rational planender Akteure. In Anlehnung an die Lebenszyklushypothese zeigt der Beitrag zunächst deren theoretische Implikation auf, dass rational handelnde Individuen Sparentscheidungen derart treffen müssten, dass ihr langfristiges Konsumniveau konstant bleibt. Anschließend werden mit SAVE 2008-Daten empirische Analysen zu realen Vorsorgeentscheidungen durchgeführt. Es zeigt sich sowohl bei der Entscheidung, vorzusorgen oder nicht, als auch bei den Entscheidungen über die Höhe der Vorsorgebeträge, dass die getroffenen Entscheidungen in vielen Aspekten einem von rationalen Akteuren erwartbaren Verhalten widersprechen. Empirisch zeigt sich stattdessen ein Muster von Vorsorgeentscheidungen, nach dem vor allem dann gespart wird, wenn bereits überdurchschnittliche Einkommenserwartungen in der Zukunft bestehen. Damit werden Überlegungen zu einem empirisch gehaltvolleren Erklärungsmodell notwendig.

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