Аннотация
Dieser Text ist ein Beitrag zu einem interdisziplinären Kolloquium, das am 17./18. November 2000 in Münster unter dem Titel „Zerstörungen des Jerusalemer Tempels. Geschehen, Wahrnehmung, Bewältigung“ durchgeführt worden ist. Er fragt danach, wie die die zeitgenössischen Christen die Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n. Chr. verarbeitet haben, und liest dazu das Markusevangelium als Dokument dieser Krisenerfahrung. Der Text geht (1) kurz auf die wichtigsten Beiträge zu dieser Thematik ein und erörtert, (2) wie man sich die Situation der christlichen Gemeinden im Jüdischen Krieg vorstellen kann. Anschließend (3) werden die Indizien überprüft, die dafür sprechen, das Markusevangelium in die Zeit um 70 n. Chr. zu datieren. Die Interpretation des Textes befasst sich zuerst (4) mit der Tempelthematik im Markusevangelium. Der Text schließt (5) mit einer Erörterung der Frage, welche Funktion die Form des Evangeliums als Erzählung im Angesicht der zeitgeschichtlichen Krise hat.
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