Die Industrialisierung der Software-Entwicklung ist ein zurzeit sehr stark diskutiertes Thema. Es geht dabei vor allem um die Efizienzsteigerung durch die Steigerung des Standardisierungsgrades, des Automatisierungsgrades sowie eine Erhöhung der Arbeitsteilung. Dies wirkt sich einerseits auf die den Software- Systemen zu Grunde liegenden Architekturen aber auch auf die Entwicklungsprozesse aus. So sind service-orientierte Architekturen ein Beispiel für eine gesteigerte Standardisierung innerhalb von Software-Systemen. Es ist zu berücksichtigen, dass sich die Software-Branche von den klassischen produzierenden Industriezweigen dadurch unterscheidet, dass Software ein immaterielles Produkt ist und so ohne hohe Produktionskosten beliebig oft vervielfältigt werden kann. Trotzdem lassen sich viele Erkenntnisse aus den klassischen Industriezweigen auf die Software-Technik übertragen. Die Inhalte dieses Berichts stammen hauptsächlich aus dem Seminar "Software- Industrialisierung, welches sich mit der Professionalisierung der Software- Entwicklung und des Software-Entwurfs beschäftigte. Während die klassische Software-Entwicklung wenig strukturiert ist und weder im Bezug auf Reproduzierbarkeit oder Qualitätssicherung erhöhten Anforderungen genügt, befindet sich die Software-Entwicklung im Rahmen der Industrialisierung in einem Wandel. Dazu zählen arbeitsteiliges Arbeiten, die Einführung von Entwicklungsprozessen mit vorhersagbaren Eigenschaften (Kosten, Zeitbedarf, ...) und in der Folge die Erstellung von Produkten mit garantierbaren Eigenschaften. Das Themenspektrum des Seminars umfasste dabei unter anderem: * Software-Architekturen * Komponentenbasierte Software-Entwicklung * Modellgetriebene Entwicklung * Berücksichtigung von Qualitätseigenschaften in Entwicklungsprozessen Das Seminar wurde wie eine wissenschaftliche Konferenz organisiert: Die Einreichungen wurden in einem zweistufigen Peer-Review-Verfahren begutachtet. In der ersten Stufe wurde eine Begutachtung der studentischen Arbeiten durch Kommilitonen durchgeführt, in der zweiten Stufe eine Begutachtung durch die Betreuer. In verschiedenen Sessions wurden die Artikel an zwei Konferenztagen präsentiert. Der beste Beitrag wurde durch einen Best Paper Award ausgezeichnet. Dieser ging an Benjamin Klatt für seine Arbeit Software Extension Mechanisms, dem hiermit noch einmal herzlich zu dieser herausragenden Leistung gratuliert wird. Ergänzend zu den Vorträgen der Seminarteilnehmer wurde ein eingeladener Vortrag gehalten. Herr Florian Kaltner und Herr Tobias Pohl vom IBM-Entwicklungslabor gaben dabei dankenswerterweise in ihrem Vortrag Einblicke in die Entwicklung von Plugins für Eclipse sowie in die Build-Umgebung der Firmware für die zSeries Mainframe-Server.
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%X Die Industrialisierung der Software-Entwicklung ist ein zurzeit sehr stark diskutiertes Thema. Es geht dabei vor allem um die Efizienzsteigerung durch die Steigerung des Standardisierungsgrades, des Automatisierungsgrades sowie eine Erhöhung der Arbeitsteilung. Dies wirkt sich einerseits auf die den Software- Systemen zu Grunde liegenden Architekturen aber auch auf die Entwicklungsprozesse aus. So sind service-orientierte Architekturen ein Beispiel für eine gesteigerte Standardisierung innerhalb von Software-Systemen. Es ist zu berücksichtigen, dass sich die Software-Branche von den klassischen produzierenden Industriezweigen dadurch unterscheidet, dass Software ein immaterielles Produkt ist und so ohne hohe Produktionskosten beliebig oft vervielfältigt werden kann. Trotzdem lassen sich viele Erkenntnisse aus den klassischen Industriezweigen auf die Software-Technik übertragen. Die Inhalte dieses Berichts stammen hauptsächlich aus dem Seminar "Software- Industrialisierung, welches sich mit der Professionalisierung der Software- Entwicklung und des Software-Entwurfs beschäftigte. Während die klassische Software-Entwicklung wenig strukturiert ist und weder im Bezug auf Reproduzierbarkeit oder Qualitätssicherung erhöhten Anforderungen genügt, befindet sich die Software-Entwicklung im Rahmen der Industrialisierung in einem Wandel. Dazu zählen arbeitsteiliges Arbeiten, die Einführung von Entwicklungsprozessen mit vorhersagbaren Eigenschaften (Kosten, Zeitbedarf, ...) und in der Folge die Erstellung von Produkten mit garantierbaren Eigenschaften. Das Themenspektrum des Seminars umfasste dabei unter anderem: * Software-Architekturen * Komponentenbasierte Software-Entwicklung * Modellgetriebene Entwicklung * Berücksichtigung von Qualitätseigenschaften in Entwicklungsprozessen Das Seminar wurde wie eine wissenschaftliche Konferenz organisiert: Die Einreichungen wurden in einem zweistufigen Peer-Review-Verfahren begutachtet. In der ersten Stufe wurde eine Begutachtung der studentischen Arbeiten durch Kommilitonen durchgeführt, in der zweiten Stufe eine Begutachtung durch die Betreuer. In verschiedenen Sessions wurden die Artikel an zwei Konferenztagen präsentiert. Der beste Beitrag wurde durch einen Best Paper Award ausgezeichnet. Dieser ging an Benjamin Klatt für seine Arbeit Software Extension Mechanisms, dem hiermit noch einmal herzlich zu dieser herausragenden Leistung gratuliert wird. Ergänzend zu den Vorträgen der Seminarteilnehmer wurde ein eingeladener Vortrag gehalten. Herr Florian Kaltner und Herr Tobias Pohl vom IBM-Entwicklungslabor gaben dabei dankenswerterweise in ihrem Vortrag Einblicke in die Entwicklung von Plugins für Eclipse sowie in die Build-Umgebung der Firmware für die zSeries Mainframe-Server.
%7 ISSN 1432-7864
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abstract = {Die Industrialisierung der Software-Entwicklung ist ein zurzeit sehr stark diskutiertes Thema. Es geht dabei vor allem um die Efizienzsteigerung durch die Steigerung des Standardisierungsgrades, des Automatisierungsgrades sowie eine Erh{\"o}hung der Arbeitsteilung. Dies wirkt sich einerseits auf die den Software- Systemen zu Grunde liegenden Architekturen aber auch auf die Entwicklungsprozesse aus. So sind service-orientierte Architekturen ein Beispiel f{\"u}r eine gesteigerte Standardisierung innerhalb von Software-Systemen. Es ist zu ber{\"u}cksichtigen, dass sich die Software-Branche von den klassischen produzierenden Industriezweigen dadurch unterscheidet, dass Software ein immaterielles Produkt ist und so ohne hohe Produktionskosten beliebig oft vervielf{\"a}ltigt werden kann. Trotzdem lassen sich viele Erkenntnisse aus den klassischen Industriezweigen auf die Software-Technik {\"u}bertragen. Die Inhalte dieses Berichts stammen haupts{\"a}chlich aus dem Seminar "Software- Industrialisierung, welches sich mit der Professionalisierung der Software- Entwicklung und des Software-Entwurfs besch{\"a}ftigte. W{\"a}hrend die klassische Software-Entwicklung wenig strukturiert ist und weder im Bezug auf Reproduzierbarkeit oder Qualit{\"a}tssicherung erh{\"o}hten Anforderungen gen{\"u}gt, befindet sich die Software-Entwicklung im Rahmen der Industrialisierung in einem Wandel. Dazu z{\"a}hlen arbeitsteiliges Arbeiten, die Einf{\"u}hrung von Entwicklungsprozessen mit vorhersagbaren Eigenschaften (Kosten, Zeitbedarf, ...) und in der Folge die Erstellung von Produkten mit garantierbaren Eigenschaften. Das Themenspektrum des Seminars umfasste dabei unter anderem: * Software-Architekturen * Komponentenbasierte Software-Entwicklung * Modellgetriebene Entwicklung * Ber{\"u}cksichtigung von Qualit{\"a}tseigenschaften in Entwicklungsprozessen Das Seminar wurde wie eine wissenschaftliche Konferenz organisiert: Die Einreichungen wurden in einem zweistufigen Peer-Review-Verfahren begutachtet. In der ersten Stufe wurde eine Begutachtung der studentischen Arbeiten durch Kommilitonen durchgef{\"u}hrt, in der zweiten Stufe eine Begutachtung durch die Betreuer. In verschiedenen Sessions wurden die Artikel an zwei Konferenztagen pr{\"a}sentiert. Der beste Beitrag wurde durch einen Best Paper Award ausgezeichnet. Dieser ging an Benjamin Klatt f{\"u}r seine Arbeit Software Extension Mechanisms, dem hiermit noch einmal herzlich zu dieser herausragenden Leistung gratuliert wird. Erg{\"a}nzend zu den Vortr{\"a}gen der Seminarteilnehmer wurde ein eingeladener Vortrag gehalten. Herr Florian Kaltner und Herr Tobias Pohl vom IBM-Entwicklungslabor gaben dabei dankenswerterweise in ihrem Vortrag Einblicke in die Entwicklung von Plugins f{\"u}r Eclipse sowie in die Build-Umgebung der Firmware f{\"u}r die zSeries Mainframe-Server.},
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