Incollection,

Modularer Einzelhandel und industrielle Beziehungen (1991–1998). Ergebnisse einer qualitativen Längsschnittuntersuchung

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Arbeit, Personal und Mitbestimmung in Unternehmensnetzwerken, Hampp, München; Mering, (1999)

Abstract

Autorenabstract:Weil die (Quasi-)Externalisierung von Arbeit die industriellen Beziehungen grundlegend verändert, wird in der vorliegenden qualitativen Längsschnittstudie nach den Veränderungen in der Kontrolle im Betrieb gefragt. Es wird gezeigt, dass durch die (Quasi-)Externalisierung von Arbeit an Fremdfirmen, Tochterunternehmungen, Rack Jobber und „Neue Selbständige“ in den untersuchten Einzelhandelsbetrieben die Kontrolle der Beschäftigten über den Arbeitsprozess schwindet. Selbst in den Fällen, in denen die Interessenvertretung neu Formen der Interessenvertretung (z. B. Boykotte) nutzt, gelingt es ihr nicht, verlorene Kontrolle über den Arbeitsprozess wieder zu erlangen; im günstigsten Fall bleibt die Beschäftigtenkontrolle erhalten.Der Komplexität sozialer Prozesse werden die Arbeiten der Labour Process Debate nur begrenzt gerecht. In diesem Beitrag wird deshalb dafür plädiert, verstärkt auf andere Theorieangebote wie die negotiated order theory, die Strukturationstheorie und den organisationssoziologischen Neoinstitutionalismus zurückzugreifen, weil diese den Interessendivergenzen in und zwischen Organisationen, der Bedeutung von Personen, Normen, Werten und Macht differenzierter Rechnung tragen.

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