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Künstliche Intelligenz und Gender – eine Frage diskursiver (Gegen-)Macht?

, and . WSI-Mitteilungen, 77 (1): 26–33 (February 2024)
DOI: 10.5771/0342-300x-2024-1-26

Abstract

Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt in der Arbeitswelt zunehmend an Relevanz. Auffällig ist vor allem die intensive diskursive Auseinandersetzung um KI, die in Medien, Politik und Wissenschaft geführt wird und in der zum Teil weitreichende Erwartungen formuliert werden. Ein festes Thema in diesen Diskursen um die Relevanz von KI für die zukünftige Arbeitswelt ist dabei auch die Frage, inwiefern sich Geschlechterungleichheiten verändern werden. Der Beitrag fragt nach den Implikationen von KI für vergeschlechtlichte Machtverhältnisse in betrieblichen Kontexten. Basierend auf empirischen Ergebnissen aus dem Projekt „Gender, Künstliche Intelligenz und die Arbeit der Zukunft“ wird anhand von fünf Themen diskutiert, inwiefern sich im Kontext der Verbreitung von und Diskussion über KI Veränderungen von Machtungleichheiten identifizieren lassen, die aus Geschlechterperspektiven Ansatzpunkte für betriebliche Gegenmacht sein können: 1. Ideal-Worker-Normen im Wandel, 2. Diskriminierung durch KI-Systeme, 3. KI-Entwicklung als Domäne weißer junger Männer als Sackgasse ; 4. unbezahlte und unsichtbare Arbeit und 5. die Effekte von Automatisierung auf innerbetriebliche Machtverhältnisse.

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