Die Digitalisierung betrifft das Arbeitsrecht und die industriellen Beziehungen nicht nur durch die Veränderung von Arbeitsorganisation und Beschäftigungsformen, beispielsweise im Kontext von Crowdwork, sondern auch durch den Bedeutungsgewinn von Legal Technologies. Diese umfassen die standardisierte Bearbeitung von Rechtsangelegenheiten mittels Online-Tools, Rechtsgeneratoren und Legal Robots. Der Beitrag zielt auf eine Exploration der Formen und Folgen der Digitalisierung von Rechtsdienstleistungen im Arbeitsrecht für die industriellen Beziehungen. Auf Grundlage der Analyse prominenter Beispiele von Legal-Tech-Angeboten gibt er Einblicke in die Ausrichtung der Angebote und Anbieter und diskutiert mögliche Folgen für die etablierten Akteure der betrieblichen Mitbestimmung und der gewerkschaftlichen Interessenvertretung. Unsere übergreifende These lautet, dass sich aus dem Möglichkeitsraum der digitalen Rechtsanwendung und -durchsetzung sowohl neue Handlungsspielräume als auch Gefährdungen für die Akteure der kollektiven Interessenvertretung in den industriellen Beziehungen ergeben, die daher gut beraten wären, die Entwicklung der Legal Technologies aktiv mitzugestalten.
%0 Journal Article
%1 rehder2021legal
%A Rehder, Britta
%A Apitzsch, Birgit
%A Vogel, Berthold
%D 2021
%J Arbeit
%K Arbeitsrecht Legal-Tech hbs-2020-289-2
%N 4
%P 357--374
%R 10.1515/arbeit-2021-0023
%T Legal Technology im Arbeitsrecht: Ein Thema für industrielle Beziehungen und Arbeitsforschung?
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