Abstract

Als Georgien nach einer siebenjährigen Pause am 26. Mai 2004 seine Unab-hängigkeit mit einer grandiosen Militärparade feierte, eröffnete Präsident Mi-chail Saakaschwili die Feierlichkeiten mit einer Ansprache in georgischer, ossetischer und abchasischer Sprache: „Die georgische Regierung wird die Interessen eines jeden Osseten in Georgien berücksichtigen ... Wir sind be-reit, mit den Abchasen über jedes mögliche Modell einer föderativen Einrich-tung und über die erweiterten Rechte der Autonomie mit Gewährleistung der internationalen Garantien zu reden.“1 Die Demonstration militärischer Macht wurde so mit einem Friedensangebot der neuen Regierung in Tiflis verbun-den und erneut keimten Hoffnungen auf eine Lösung des verhärteten geor-gisch-abchasischen Konflikts auf, in dessen Verlauf Akteure auf beiden Sei-ten nicht nur „historische Tatsachen“ zur Rechtfertigung von Machtansprü-chen bemühen, sondern im Verlaufe von fast fünfzehn Jahren bereits ihre eigene „Kriegsgeschichte“ schrieben.

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