Reden über andere zeugt von einer kommunikativen Mangelsituation, die im psychologischen Experiment und in der Umfrageforschung methodisch bewusst herbeigeführt, in qualitativen Interpretationen nach der Datenerhebung aber auch oft nicht überwunden wird. Die mit der Dateninterpretation erfolgende Theoriebildung kann das Problem der Relevanz oder Angemessenheit der Begriffe, auf denen sie basiert, nicht lösen. Dieses Problem qualitativer Forschung geht über die bloße Explikation von Vorannahmen hinaus und erfordert sowohl gesellschaftstheoretische wie psychologische Analysen, in die „Beforschte`` als „Mitforschende`` einzubeziehen sind, wenn Herrschaftskritik und emanzipatorische Perspektiven als Anspruch psychologischer Forschung nicht aufgegeben werden sollen. Mit diesem Anspruch verbundene Grundlagen und Probleme werden theoretisch und methodisch so diskutiert, dass auch das Verhältnis qualitativer Forschung zu experimentellen Befunden deutlich werden soll. Schließlich werden die subjektwissenschaftlichen Konzepte der Entwicklungsfigur, der Datenfunktionen und der Möglichkeitsverallgemeinerung dargestellt.
%0 Book Section
%1 markard2017
%A Markard, Morus
%B Perspektiven kritischer Psychologie und qualitativer Forschung: Zur Unberechenbarkeit des Subjekts
%C Wiesbaden
%D 2017
%E Heseler, Denise
%E Iltzsche, Robin
%E Rojon, Olivier
%E Rüppel, Jonas
%E Uhlig, Tom David
%I Springer Fachmedien Wiesbaden
%K final gesellschaftskritk subjektwiss-forschung subjektwissenschaftliche-theorie
%P 227-244
%R 10.1007/978-3-658-14020-5_11
%T Standpunkt des Subjekts und Gesellschaftskritik. Zur Perspektive subjektwissenschaftlicher Forschung
%U https://doi.org/10.1007/978-3-658-14020-5_11
%X Reden über andere zeugt von einer kommunikativen Mangelsituation, die im psychologischen Experiment und in der Umfrageforschung methodisch bewusst herbeigeführt, in qualitativen Interpretationen nach der Datenerhebung aber auch oft nicht überwunden wird. Die mit der Dateninterpretation erfolgende Theoriebildung kann das Problem der Relevanz oder Angemessenheit der Begriffe, auf denen sie basiert, nicht lösen. Dieses Problem qualitativer Forschung geht über die bloße Explikation von Vorannahmen hinaus und erfordert sowohl gesellschaftstheoretische wie psychologische Analysen, in die „Beforschte`` als „Mitforschende`` einzubeziehen sind, wenn Herrschaftskritik und emanzipatorische Perspektiven als Anspruch psychologischer Forschung nicht aufgegeben werden sollen. Mit diesem Anspruch verbundene Grundlagen und Probleme werden theoretisch und methodisch so diskutiert, dass auch das Verhältnis qualitativer Forschung zu experimentellen Befunden deutlich werden soll. Schließlich werden die subjektwissenschaftlichen Konzepte der Entwicklungsfigur, der Datenfunktionen und der Möglichkeitsverallgemeinerung dargestellt.
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@inbook{markard2017,
abstract = {Reden {\"u}ber andere zeugt von einer kommunikativen Mangelsituation, die im psychologischen Experiment und in der Umfrageforschung methodisch bewusst herbeigef{\"u}hrt, in qualitativen Interpretationen nach der Datenerhebung aber auch oft nicht {\"u}berwunden wird. Die mit der Dateninterpretation erfolgende Theoriebildung kann das Problem der Relevanz oder Angemessenheit der Begriffe, auf denen sie basiert, nicht l{\"o}sen. Dieses Problem qualitativer Forschung geht {\"u}ber die blo{\ss}e Explikation von Vorannahmen hinaus und erfordert sowohl gesellschaftstheoretische wie psychologische Analysen, in die „Beforschte`` als „Mitforschende`` einzubeziehen sind, wenn Herrschaftskritik und emanzipatorische Perspektiven als Anspruch psychologischer Forschung nicht aufgegeben werden sollen. Mit diesem Anspruch verbundene Grundlagen und Probleme werden theoretisch und methodisch so diskutiert, dass auch das Verh{\"a}ltnis qualitativer Forschung zu experimentellen Befunden deutlich werden soll. Schlie{\ss}lich werden die subjektwissenschaftlichen Konzepte der Entwicklungsfigur, der Datenfunktionen und der M{\"o}glichkeitsverallgemeinerung dargestellt.},
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