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Selbstkonzepte Jugendlicher und schulische Notenkonkurrenz. Zur Entstehung von Selbstbildern Jugendlicher als kreative Anpassungsreaktionen auf schulische Anomien

. Centaurus-Verl., Herbolzheim, (2002)

Abstract

Das Buch entschluesselt Grundstrukturen der Selbstbilder Jugendlicher. Der dazu entwickelte duale Anomieansatz unterscheidet sich von den gaengigen Mustern der Jugendforschung, die das Verhalten und Selbstverstaendnis Jugendlicher oft nur als Entwicklungsdefizit und Abweichung von normativen Vorgaben beschreiben.Die Studie fragt zunaechst nach den strukturellen Dilemmata in den Sozialisationsbedingungen Jugendlicher, die dann aus der Perspektive Jugendlicher nachvollzogen werden. Beide Zugaenge erfassen ihr Selbstverstaendnis als Änpassungsreaktionen". Mit diesem Vorgehen gelingt es nachzuweisen, wie das dominante Sozialisationsfeld der Schule die Schueler mit den Diskrepanzen zwischen den Bildungsversprechen und ihrer selektiven Erfuellung konfroniert und ueberfordert. Dass die Notenkonkurrenz den Schuelern ein instrumentelles Verhaeltnis zum Lernstoff aufdraengt, wird als Bildungsschranke aufgezeigt, aber auch als Motiv und Ausweg, die erfahrenen Deklassierungen "kreativ" zu bewaeltigen. An empirischem Material werden schuelertypische Strategien erfasst, sozialmoralische Anerkennung jenseits der Noten zu erlangen, in deren Konsequenz Schueler ihre Selbstbilder zur Demonstration des "Wertes" ihrer Persoenlichkeit inszenieren. Eine Beschreibung von Jugend(sub)kulturen (Fussballfans, Skinheads, Sprayer u.a.) belegt dies an deren Selbstdarstellungsritualen und Selbstdefinitionen. Am Ende bilanziert die Autorin Labilitaeten und Widersprueche der gelebten Selbstkonstrukte.(DJI/Abstract übernommen).

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