Zusammenfassung

Nach außen gibt sich Europas größter Medienkonzern aus Gütersloh dem Gemeinwohl und ethisch verpflichtet (vor allem durch die Stiftung); tatsächlich agiert er genau so gewinnorientiert, mitunter sogar skrupellos wie andere globale Unternehmen. Im Inneren wird er sogar autokratisch regiert, nach der Devise einer verschworenen Betriebsfamilie. Dies exemplifiziert zuletzt der Rausschmiss des frühen Vorstandsvorsitzenden Middelhoff im Sommer 2002, dem Tricks und Täuschungen bei Kapitalumwandlungen unterstellt werden dürfen. Aber auch die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit des Verlagshauses lässt trotz des Berichts einer unabhängigen Kommission noch etlichen Fragen offen. Spannend wie ein Krimi bieten der Journalist Fischler (der die NS-Verstrickungen aufdeckte) und der Medienwissenschaftler Böckelmann die Ergebnisse ihrer intensiven Recherchen und vieler vertraulicher Gespräche (wobei sie manchen Beleg in Frageform kleiden). Und sie zeigen auch, dass Bertelsmann außer mit dem fragwürdigen Event-Fernsehen RTL und Dienstleistungen für die Zukunft nicht gut gerüstet ist.

Beschreibung

Bertelsmann - hinter der Fassade eines der größten Medienkonzerne

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