Es ist Zeit für die Renaissance der Bibliothek als Sammlung, gerade im digitalen Zeitalter. Die vielfältigen Nutzungsszenarien digitaler Inhalte verlangen ganz traditionell ihren Besitz und ihre Dauerverfügbarkeit. Im Sammlungsgedanken sind sich gedruckter, digitaler und multimedialer Content näher als die gegenwärtigen Dichotomien des Virtuellen und Realen glauben machen wollen. Wer heute von „Sammlungen“ spricht, darf von „Fachinformationsdiensten“ als Arkanum eines ganz dem gegenwärtigen Bedarf verpflichteten Bibliotheksverständnisses nicht schweigen. Es entpuppt sich beim näheren Zusehen als Entlastungsstrategie von den mit einer Sammlung verbundenen Ansprüchen und Zumutungen. Gegen diese Externalisierung der mühevollen Arbeit am Content ist ein emphatischer Sammlungs- und Bibliotheksbegriff überfällig.
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%A Ceynowa, Klaus
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%T Vom Wert des Sammelns und vom Mehrwert des Digitalen : verstreute Bemerkungen zur gegenwärtigen Lage der Bibliothek
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