Die "Functional Requirements for Bibliographic Records" (FRBR) : das Modell und seine Anwendungsmöglichkeiten
H. Wiesenmüller. (июня 2009)Präsentation auf den Bibliothekartag Erfurt 2009..
Аннотация
Hinter dem abstrakten FRBR-Modell steht die Vision, Benutzer im "bibliographischen Universum" navigieren zu lassen. Anhand von anschaulichen Beispielen werden zunächst zentrale Aspekte der FRBR - insbesondere die drei Gruppen von Entitäten und die zwischen ihnen bestehenden Beziehungen - erläutert. Von einer praktischen Umsetzung der FRBR in Katalogen sind konkrete Vorteile zu erwarten: Das Zusammenführen unter dem Werk-Konzept entspricht dem Denken der Nutzer, erhöht die Übersichtlichkeit in den Katalogen und kann Rationalisierungseffekte bringen (z. B. bei der Sacherschließung). Auch bietet das Modell eine schlüssige Lösung für das im digitalen Zeitalter immer drängender werdende "multiple versions"-Problem. Darüber hinaus könnte man eine neue Qualität des Browsing erreichen. Bei der "FRBRisierung" von Katalogen wurden bisher zwei Strategien verfolgt: Die Ebenenschichtung in Werk, Expression, Manifestation und Exemplar wird entweder real in den Katalogdaten verankert oder nur virtuell aus den vorhandenen Katalogdaten erzeugt und für die Anzeige aufbereitet. Eine Umsetzung der FRBR in deutschen Katalogen steht derzeit noch aus, obwohl diese aufgrund ihrer relationalen Datenstrukturen eine besonders gute Ausgangsbasis dafür besitzen. Als denkbare Strategie wird ein "Zwei-Schichten-Modell" vorgeschlagen, bei dem die Katalogdaten als Basisschicht unangetastet bleiben und darüber eine zweite Schicht gesetzt wird, welche die FRBR-Strukturen abbildet. Abschließend wird ein kurzer Blick auf die RDA geworfen: Diese orientieren sich zwar in Struktur und Terminologie stark an FRBR, doch sind die Ansprüche an die tatsächliche Umsetzung vergleichsweise bescheiden.
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