Abstract

Während die Wirtschaftstheorie eine Austauschbarkeit zwischen Arbeit und Kapital nahelege, gebe es kaum Belege für die kausale Wirkung des Arbeitsangebots auf die Erfindung arbeitssparender Technologien. Analysiert wurde hier der Einfluss exogener Veränderungen des regionalen Arbeitsangebots auf Automatisierungsinnovationen, indem eine in den 1990er und 2000er Jahren in Deutschland betriebene Arbeitsvermittlungspolitik für Zuwandernde ausgewertet wurde. Differentielle Schätzungen deuteten darauf hin, dass ein/e zusätzliche/r Beschäftigte/r pro 1.000 manuelle und unqualifizierte Arbeitskräfte die Automatisierungsinnovation um 0,05 Patente reduziere. Der Effekt sei zwei Jahre nach der Einwanderung am ausgeprägtesten und beschränke sich auf Branchen mit vielen gering qualifizierten Arbeitnehmer/innen. Die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und die externe Nachfrage seien plausible Mechanismen für den Zusammenhang zwischen Arbeit und Innovation.

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