Abstract

Der Beitrag befasst sich mit Ausgestaltungsformen diagnostischen Handelns in der Heimerziehung. Am Beispiel von Schweizer Heimeinrichtungen für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche wird dargelegt, dass organisationale Selbstverständnisse in hohem Masse strukturierend auf das diagnostische Handeln einzelner Professioneller einwirken. Im Beitrag werden fünf fallrekonstruktiv erschlossene organisationale Selbstverständnisse typisiert, mit denen u.a. unterschiedliche Auffassungen über das Kernziel sozialpädagogischer Interventionen verbunden sind. Die beforschten Einrichtungen verstehen sich entweder als christliche Ersatzfamilien, als Orte einer virtuosen Beziehungsgestaltung, als Um- und Nacherziehungseinrichtungen, als Internatsschulen oder als klinische Bildungs- und Ausbildungsstätten. Im Anschluss an die Charakterisierung dieser unterschiedlichen Selbstverständnisse wird erörtert, in welcher Weise sie sich konkret auf Formen und Inhalte diagnostischen Handelns niederschlagen. Schlagworte: Heimerziehung, Kinderheime, sozialpädagogische Diagnostik, diagnostisches Fallverstehen, Sozialpädagogik, Religion und Soziale Arbeit, verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche, Heimplatzierung, Jugendstrafvollzug, Jugendstrafrecht, Massnahmenvollzug Schweiz

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