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Die Diagnose von Leistungsangst vor schulischen Rechtschreibsituationen: Neue Ergebnisse zu den psychometrischen Eigenschaften und zur Validität einer entsprechenden Kurzskala

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Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 44 (4): 110-119 (1995)

Abstract

In einer Studie mit Kindern des vierten Grundschuljahres wurden die psychometrischen Eigenschaften und ausgewählte Validitätsaspekte einer "Kurzskala zur Erfassung von Leistungsangst vor schulischen Rechtschreibsituationen (LARs)' untersucht. Die Datenerhebung erfolgte zu zwei Meßzeitpunkten - nämlich zu Schuljahresbeginn mit N = 274 Schülern und etwa 11 Monate später gegen Schuljahresende mit N=257 Schülern. Zu beiden Meßzeitpunkten hat sich eine faktorenanalytisch begründete Gesamtskala bilden lassen, mit der die rechtschreibängstlichen Besorgtheits- und Aufgeregtheitsreaktionen der untersuchten Vierkläßler summarisch erfaßt werden können - und dies unter der Bedingung zureichender instrumenteller Skalenreliabilitäten sowie einer ausnehmend hohen Wiederholungsreliabilität. Aufgrund ihrer Beziehungen zu verschiedenen Selbstkonzept- und Schulleistungskriterien erweist sich der bereichsspezifisch differentielle Meßanspruch der LARs-Kurzskala in Übereinstimmung mit den Ergebnissen einer einschlägigen Vorstudie untermauert: Zu beiden Meßzeitpunkten werden die LARs-Summenwerte auf der Ebene des Schülerselbstkonzepts am stärksten von den rechtschreibspezifischen Selbsteinschätzungen und auf der Ebene der Schulleistungen am stärksten von den rechtschreibbezogenen Lehrerurteilen aufgeklärt. Darüber hinaus fallen die Beziehungen der LARs-Summenwerte mit den diktatbezogenen Kausalattributionen, mit der Schulunlust der Schüler und mit dem lehrerperzipierten Ausmaß an regressivem Schülerverhalten weitgehend erwartungsgemäß aus.(DIPF/Orig.).

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