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Wandel hoch drei - Beratung für Jugendliche in einer verunsichernden Gesellschaft

. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 53 (8): 547-559 (2004)

Abstract

Die Bedingungen des Aufwachsens für junge Menschen haben sich im Zuge gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse spürbar gewandelt. Jugendliche finden sich in zunehmend komplexen und widersprüchlichen Lebenswelten wieder, die ihnen mehr Handlungsoptionen bieten, ihnen aber auch mehr Selbstorganisation und Entscheidungsprozesse unter Ungewissheitsbedingungen abverlangen. Es wird verdeutlicht, dass an den veränderten Lern- und Entwicklungsaufgaben vor allem die Jugendlichen zu scheitern drohen, denen der Zugang zu erforderlichen Bewältigungsressourcen verwehrt bleibt. Generell kann infolge der tief greifenden Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels (etwa veränderte familiale Lebensformen, erhöhter Bildungsdruck) von einem verstärkten Beratungsbedarf bei jungen Menschen ausgegangen werden. Vor diesem Hintergrund wird die Frage diskutiert, welche neuen Handlungsanforderungen sich in der institutionalisierten Beratung für Jugendliche stellen. Hinweise darauf liefern Ergebnisse aus einer Evaluationsstudie, in deren Rahmen 17 Jugendliche nach ihren Beratungserfahrungen befragt wurden. Abschließend werden Beratungsansätze beschrieben, die dazu beitragen können, die Zugangsschwellen für junge Klienten zu senken und die Beratung jugendlichengerechter zu gestalten (etwa Peer-Beratung). (ZPID).

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