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Die alexandrinische Katechetenschule

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Jahrbuch für Antike und Christentum, (1995)

Zusammenfassung

»Die alexandrinische Einrichtung ist keine Anstalt zur Vorbereitung der Taufbewerber, sondern die theologische Hochschule der dortigen Kirche. So sollte man die Einrichtung künftig auch benennen. In ihrem Mittelpunkt steht das im Laufe der Zeit nach festen Regeln organisierte Schriftstudium unter Zuhilfenahme der propaideutischen Wissenschaften des Quadriviums und der Philosophie. Entgegen dem ersten Eindruck versucht das Christentum sehr wohl, erzieherisch Einfluß zu nehmen. Die Kirche erkennt, daß ein Eindringen in die Bildungswelt der Zeit und ihre Umgestaltung damals eine Auseinandersetzung auf Hochschulebene bedeutet, weil hier und nicht beim Elementar- und Grammatiklehrer der eigentliche Wissenserwerb und Argumentationsaustausch stattfindet. Sie trägt in diesem Bereich zur Verchristlichung der Gesellschaft bei, indem sie ihrerseits ein Stück »Antike« wird.« (S. 37)

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