Abstract
Der Beitrag untersucht, wie die Geschlechterfrage im Diskurs der Medien über Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit behandelt wird, wobei der Schwerpunkt auf Deutschland liegt. Der Artikel nähert sich dieser Frage aus der Perspektive der feministischen Technologiestudien und der Diskursanalyse. Die Ergebnisse zeigen, dass kritisches KI- und Gender-Wissen im öffentlichen Diskurs in Form von spezifischen diskursiven Frames zirkuliert, die algorithmische Voreingenommenheit, Automatisierung und Enhancement sowie Geschlechterstereotypen thematisieren. Der Diskurs greift feministische und wissenschaftliche Diskurse über Gender auf und diskutiert KI auf eine Weise, die von Sozialkonstruktivismus und Standpunkttheorien geprägt ist. Zweitens erscheint Geschlecht als eine bis zu einem gewissen Grad intersektionale Diversitätskategorie, die für KI kritisch ist, während gleichzeitig wichtige Perspektiven ausgelassen werden. Drittens kann gezeigt werden, dass eine Neuverhandlung der idealen Arbeiternorm stattfindet. Der Artikel schließt mit einer Kritik an der Figur des männlichen Entwicklers in der KI-Debatte.
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