Abstract
Zwei Ziele werden mit dem Beitrag verfolgt: Zum einen werden einige grundlegende Informationen über Ziele und Struktur des Forschungsprojekts zum Menschenrecht auf Bildung präsentiert. Zum anderen wird mit einer methodologischen bzw. metaethischen Reflexion auf den zurückgelegten Weg ein spezifischer Bezug zwischen dem Gesamtprojekt und der erörterten speziellen Thematik ausgewiesen. Dafür steht die im Titel formulierte Spannung zwischen Empirie und Normativität, unter der das in dem präsentierten Forschungsprojekt erarbeitete bzw. bearbeitete Material befragt wird. Abschließend werden Desiderate und weiterführende Fragestellungen für die bildungsethische Reflexion benannt, die sich aus der Sichtung der geleisteten Arbeit ergeben. Es wird argumentiert, dass innerhalb des Menschenrechts auf Bildung der Zusammenhang zwischen dem Recht auf Bildung, den Rechten durch Bildung und den Rechten in der Bildung noch näher auszuarbeiten ist, so dass der umfassende partizipatorische Anspruch und Charakter des Menschenrechts und dessen Prägekraft für die verschiedenen institutionellen Ebenen des Bildungswesens genauer erkannt werden und zum Tragen kommen können. Nicht zuletzt erschließt sich im Zusammenhang mit den genannten Untersuchungsaspekten ein weiteres Bündel von Fragestellungen, die allerdings nach der Einschätzung der Autorin den Rahmen des laufenden Forschungsvorhabens sprengen: Die Umsetzung von Gerechtigkeitsmaßstäben, insbesondere der Beteiligungsgerechtigkeit, in bildungsspezifisches Handeln in Institutionen wirft notwendigerweise die Frage nach den zu beanspruchenden Akteuren und deren subsidiär zuzuordnender Verantwortung für Bildungspolitik, Bildungsprozesse, Bildungsangebote und konkrete Bildungsvollzüge auf. Damit verbinden sich wiederum vielfältige Aspekte von der Bildungsfinanzierung und -organisation bis zu den rechtlichen Rahmenbedingungen. (ICF2).
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