Abstract
Im Jahr 1975 wurde der Kooperationsvertrag zwischen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der IG Metall (IGM) geschlossen, aus dem vier Jahre später die Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM hervorging. 40 Jahre später diskutieren namhafte Beteiligte, Gewerkschafter und Wissenschaftler in diesem Band, welche Erfahrungen mit der Kooperation von Universität und Gewerkschaft gesammelt wurden und vor welchen Herausforderungen »Grenzinstitutionen« (Fürstenberg) wie die Arbeitsstelle und ähnliche Einrichtungen heute stehen. Im historischen Rückblick wird deutlich, wie sehr sich politische Rahmenbedingungen, forscherische Aufgabenstellungen und praktische Wirkungsmöglichkeiten inzwischen verändert haben. Zugleich führen die Beiträge aber auch vor Augen, dass durch die Herausbildung einer globalisierten Ökonomie, durch die Strukturumbrüche ganzer Regionen – im Ruhrgebiet besonders signifikant –, durch die Qualifikationserfordernisse einer sich digitalisierenden Arbeitswelt sowie durch neuartige Ansprüche an gute Arbeit und demokratische Teilhabe das komplette Umfeld ein anderes ist als vor 40 Jahren. Wollen Wissenschaft und Arbeitswelt weiter erfolgreich kooperieren, müssen sie sich diesem Wandel stellen.
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