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Behandlungseffekte kombinierter kognitiver Verhaltenstherapie mit Elterntraining bei hyperkinetischen Kindern

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Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 51 (6): 476-493 (2002)

Abstract

Es wird über eine Studie berichtet, in der die Wirksamkeit eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Therapieansatzes (KVT) mit Fokussierung auf Selbstinstruktions- und Selbstmanagementelementen bei Lern- und Sozialverhaltensproblemen hyperkinetischer Kinder nachgewiesen und die Fähigkeit der Eltern im Umgang mit oppositionellen und aggressiven Verhaltensweisen der Kinder durch ein nachfolgendes Elterntraining (ET) verbessert werden sollte. 18 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren mit einer Hyperkinetischen Störung des Sozialverhaltens und ihre Eltern nahmen an der Intervention teil. In einem A-B-Studiendesign wurden die Effekte einer zwölfwöchigen Behandlung (sechs Wochen KVT, sechs Wochen ET) mit einer vorangehenden vierwöchigen Wartezeit verglichen. In wöchentlichen Fragebogenbeantwortungen durch Eltern und Lehrer wurden die Variablen "Kernsymptomatik der Hyperkinetischen Störung", "Sozialverhaltens-" und "Hausaufgabenprobleme" sowie "individuelles Problemverhalten" untersucht. Während beider Behandlungsphasen kam es bezüglich aller untersuchten Variablen im Eltern- und Lehrerurteil zu signifikanten Symptomverringerungen. Die kognitive Verhaltenstherapie erwies sich entgegen vorangehender Studien als wirkungsvoll in der Behandlung der Hyperkinetischen Störung, vor allem, wenn Aspekte der Generalisierung in das natürliche Lebensumfeld des Kindes berücksichtigt werden. Elterntrainingsverfahren werden als sinnvolle Ergänzung der KVT betrachtet, vor allem für Situationen, in denen weiterhin eine unzureichende Selbstkontrolle des Kindes besteht. (ZPID).

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