Abstract
Das bit als Maß für das Verhältnis von Information, informationstheoretischem Rauschen, a
posteriori Redundanz, a priori Redundanz bzw. Wissen, so wie es sich zunächst in den Be-
trachtungen zur Entropie, aus der Thermodynamik heraus ergeben hat, ist ein weitaus funda-
mentaleres Maß, als es zunächst aus der Thermodynamik und dem Eta-Theorem Boltzmanns
heraus zu erwarten war, weil es uns die Möglichkeit gibt, das Wissen von Lebewesen, und
von Systemen mit Künstlicher Intelligenz zu messen und nicht mehr wie bisher nur verglei-
chend abzuschätzen. Es ist ein Maß für Ordnung bzw. Redundanz und hat nichts mit Energie
zu tun. Im Sinne Galileis, das zu messen, was messbar ist, und messbar zu machen, was noch
nicht messbar ist, wird die Messbarkeit von Wissen im 21. Jahrhundert, in dem die Wissen-
schaft der dominierende Faktor der menschlichen Gesellschaft ist, fundamentale Bedeutung
erlangen. Das bit ist im Gegensatz zu den klassischen naturwissenschaftlichen Maßsystemen,
wie Meter, Kilogramm, Sekunde oder Kelvin nicht mehr ein anthropozentrisches, also vom
Menschen beliebig gewähltes Maß, es ist die Konsequenz grundlegender wissenschaftlicher
Einsichten des letzten Jahrhunderts über die Bedeutung der Entropie.
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