Abstract
Unter Verwendung der Child Behavior Checklist (CBCL) wurden Elternangaben zu kindlichem Problemverhalten bei einer umfangreichen epidemiologischen Stichprobe von N=4363 sechsjährigen Einschulungskindern in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis untersucht. Symptomhäufigkeiten bei Jungen und Mädchen werden im Überblick dargestellt unter Berücksichtigung altersspezifischer Beurteilungen. Auf Symptom- und Syndromebene zeigen externalisierende und Aufmerksamkeitsprobleme hohe Prävalenzen, besonders bei Jungen. Familiäre Probleme erweisen sich als die wichtigsten Einflußfaktoren hinsichtlich der kindlichen Symptombelastung. Sie erklären ca. 10% der Varianz des CBCL-Gesamtwertes. Andere Faktoren wie Geschlecht, chronische Krankheit, ungünstige Wohn- und Lebensbedingungen, familiäre Konstellation oder Ausmaß an Fernsehkonsum tragen zusätzlich zur Varianzerklärung bei, die im Gesamtmodell knapp 20% erreicht. Die Ergebnisse werden aus der Sicht normaler kindlicher Entwicklung, entwicklungspsychopathologischer Perspektiven sowie im Licht veränderter Normen und gesellschaftlicher Lebensbedingungen diskutiert. (Orig.).
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