Аннотация
Der verbreiteten Sicht, Globalisierung führe zu einem „race to the bottom“ des Sozialstaates, stellten Sozialwissenschaftler die Erkenntnis entgegen, dass in der Vergangenheit sozialstaatliche Programme wenig gekürzt wurden. Diese Resilienz des Wohlfahrtsstaates wird mit der bei offenen Märkten wachsenden Unsicherheit der Bürger und daher zunehmenden Forderung nach staatlicher sozialer Sicherung erklärt. Der Sozialstaat kompensiere die mit der Globalisierung einhergehenden Arbeitsmarkt- und Einkommensrisiken der Bürger. Der Beitrag untersucht diese Beziehung zwischen Globalisierung, Unsicherheit und Forderungen nach sozialer Sicherheit. Er postuliert, dass wirtschaftliche Offenheit schichtspezifisch wirkt und nur bestimmte Gruppen verstärkt soziale Sicherheit nachfragen. Der „domestic demand“-Ansatz wird anhand von Daten des International Social Survey Programme der Wellen 1990, 1996 und 2006 überprüft. Es zeigt sich, dass nicht ökonomische Offenheit an sich, sondern nur Arbeitslosigkeit die Unterstützung für Mehrausgaben für die soziale Sicherung Arbeitsloser steigert. Globalisierung an sich geht sogar mit einem geringeren Sicherheitsbedarf der Bürger einher. Auch nimmt bei verbreiteter subjektiver Jobunsicherheit die Unterstützung für Mehrausgaben für die soziale Sicherung Arbeitsloser ab, da offenbar der Durchschnitt der Befragten nur diffus von Arbeitslosigkeit betroffen ist und eine Ausgabenausweitung skeptisch betrachtet. Zwischen 1996 und 2006 gehen die Forderungen nach sozialer Sicherheit bei den Unqualifizierten und den übrigen sozioökonomischen Klassen auseinander, was als Dualisierungsprozess gedeutet wird.
Пользователи данного ресурса
Пожалуйста,
войдите в систему, чтобы принять участие в дискуссии (добавить собственные рецензию, или комментарий)