Abstract
Was Interessenvertretungen anstreben und wie sie handeln sollten, wurde bislang vorwiegend aus der Sicht der aktiv Beteiligten untersucht. Dieses Buch dreht die Analyserichtung um und fragt aus der Perspektive der abhängig Beschäftigten, was sie von betrieblichen Interessenvertretungen erwarten. Grundlage der Untersuchung ist eine repräsentative Befragung von abhängig Beschäftigten in Deutschland. Anhand der Auskünfte von über 3.000 Befragten stellen die Autoren dar, welche Erwartungen Arbeitnehmer an ihre Interessenvertretungen haben. Da abhängig Beschäftigte keine homogene Gruppe sind, wird ferner untersucht, ob sich diese Erwartungen anhand verschiedener sozialer Milieus klassifizieren lassen, und die Frage diskutiert, von welchen Faktoren die Erwartungen abhängen. Die in diesem Band dokumentierten Ergebnisse verstehen sich einerseits als Grundlagenforschung zu einem bislang vernachlässigten Aspekt der industriellen Beziehungen, andererseits aber auch als praktischer Diskussionsanstoß für Interessenvertretungen und Gewerkschaften, um die Frage zu beantworten: Wie können wir auf die Erwartungen unserer (potenziellen) Klientel reagieren?
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