Incollection,

Die Zentralität von Wissen und die Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien für den gesellschaftlichen Wandel

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Digitale Medien, Partizipation und Ungleichheit: Eine Studie zum sozialen Gebrauch des Internets, Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden, (2019)
DOI: 10.1007/978-3-658-26943-2_2

Abstract

Die Frage digitaler Ungleichheit stellt sich so insbesondere vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Großtheorien wie sie unter den schillernden Begriffen von Informationsgesellschaft, Netzwerkgesellschaft und Wissensgesellschaft zirkulieren und mit Autoren wie Daniel Bell, Manuel Castells und, insbesondere im deutschsprachigen Raum, Nico Stehr assoziiert sind. Auch wenn nicht alle diese Entwürfe den Begriff der Ungleichheit dezidiert ins Zentrum rücken, so ist ihnen doch eine spezifische Vision gesellschaftlichen Wandels eigen, die eine Veränderung sozialer Ungleichheiten durch den herausgehobenen Status, der Wissen, Information und mit ihnen verbundenen Technologien zugewiesen wird, impliziert. Insofern lassen sie sich als »modernisierungstheoretische Ansätze « kennzeichnen, die besonders dort strukturelle Probleme verorten, wo der Zugang zu neuen Technologien, die Synonym für gesellschaftlichen Fortschritt stehen, vermindert ist. Vor allem Bell vertritt dabei eine nahezu rein technikoptimistische Sichtweise, deren Kehrseite von Castells stärker hervorgehoben wird.

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