Article,

Wo bleiben die Kinder in der Familienberatung? Ergebnisse einer explorativen Studie

.
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 49 (10): 765-778 (2000)

Abstract

Das Familiensetting ist nicht zuletzt durch die "systemische Wende" in der Psychotherapie Ende der siebziger Jahre zu einem Normalmodell in der Erziehungsberatung geworden. Um so überraschender ist das Fehlen fundierter methodischer Überlegungen zur Einbeziehung der Kinder in die Familiengespräche. 40 Beraterinnen und Berater wurden in qualitativen Interviews befragt, wie sie dieses fachliche Vakuum in der Praxis ausfüllen, welche Strategien sie entwickelt haben, Kinder einzubeziehen und welche Bedeutung für sie Kinder in den gemeinsamen Sitzungen haben. Es zeigte sich, dass die Mehrzahl der Befragten in ihrem Vorgehen erwachsenenorientiert handelte und die Kinder kaum aktiv in das interaktive Geschehen einbezog. Ihre Anwesenheit wurde aber von allen Beraterinnen und Beratern als notwendig erachtet, weil sie wertvolle diagnostische Hilfestellung bei der Aufdeckung und Erkennung elterlicher Probleme und Beziehungskonflikte leisten. (ZPID).

Tags

Users

  • @pedocs

Comments and Reviews