Stefanie Panke und Birgit Gaiser stellten die Ergebnisse ihrer Untersuchung «With my head up in the clouds – social tagging aus Nutzersicht» vor. Sie haben sowohl eine Literatursichtung als auch Experteninterviews gemacht.
"Ein gewünschter Nebeneffekt der DRM-Technik dürfte aber auch sein, führte Johann Bizer vom Institut für öffentliches Recht an der Universität Frankfurt in Berlin aus, dass die Anbieter ihre Verfahren zum "Online-Profiling" ihrer Kunden noch verbessern könnten. Einen wichtigen Sinn und Zweck der Systeme zur Rechtehandhabung sieht der Jurist im Füttern der Datenbanken von Marketing-Abteilungen. Dabei würde häufig gegen bestehende Datenschutzbestimmungen wie den Grundsatz der Datensparsamkeit oder gegen das Verkoppelungsverbot unterschiedlicher Datensätze ohne die ausdrückliche Zustimmung des Verbrauchers verstoßen.
"He, sie da oben, haben sie eigentlich eine Genehmigung für ihren fahrenden Laden? Sie kommen mir bekannt vor, haben sie nicht letzte Woche verbotenen Bundeswehreinsatz im Inneren und Hubschraubereinsatz gegen Graffiti-Sprayer verkauft?"
Das unabhängige Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein und der Forschungsbereich Datenschutz und Datensicherheit der TU Dresden haben einen umfangreichen Report zum Thema Verkettung digitaler Identitäten (PDF-Datei) vorgestellt. Hinter dem sperrigen Titel verbirgt sich das sattsam bekannte Problem, dass durch Verbindung von verschiedenen Datenquellen detaillierte Profile einzelner Personen erzeugt werden.