Dieses historische Dokument entstand vor 30 Jahren im Auftrag des Schweizer Fernsehens. Die Weltöffentlichkeit richtete damals ihren Blick auf Zentralamerika, den «Hinterhof der USA», wo es nach amerikanischer Doktrin darum ging, einen Krieg gegen die Ausbreitung des internationalen Kommunismus zu führen. Die Revolution der linksgerichteten Sandinisten in Nicaragua von 1979 beflügelte die Oppositionsbewegung in El Salvador, die sich gegen die ungerechte Verteilung von Land und Reichtum wehrte. Die Diktatur schlug hart zurück. Die Kirche stellte sich in diesem tiefkatholischen Land zunehmend auf die Seite der protestierenden Studenten und Bauern. Allen voran der früher konservativ eingestellte Erzbischof von El Salvador, Oscar Arnulfo Romero. In dieser hochexplosiven Situation drehten der damals jungen Journalisten Otto C. Honegger und Oswald Iten eine packende Reportage. Sie begleiteten den engagierten Kirchenmann, zeigten aber auch die Armut, die Guerilla, die Militärs. Fünf Monate nach Ausstrahlung des Films wurde Romero ermordet. Es war die Initialzündung für einen 12 Jahre dauernden Bürgerkrieg. Der Film gewann 1980 den Prix Unda Monte Carlo.