Den Investitionen für einen "fairen Wandel" steht in einem möglichen "Ampel-Bündnis" vor allem die FDP im Weg. Die Gewerkschaft will nun auf der Straße Druck machen
In München möchte der Automobil-Zulieferer Bosch ein Werk für Diesel-Einspritzventile und Kraftstoffpumpen schließen. Jetzt fordern Beschäftigte und Klimaaktivisten zusammen den Erhalt
Deutschlands größte IG-Metall-Geschäftstelle ist in Wolfsburg. Dort macht die neue Vorsitzende Bier Schluss mit Klischees. Sie will die Gewerkschaft am VW-Standort auf den Wandel in der Branche ausrichten. Von Hans Stallmach.
Gut ausgebildete Menschen sitzen im krisengeschüttelten Venezuela vor ihren Rechnern und verdienen zum Teil nur ein bis zwei Dollar pro Stunde. Diese Crowdworker sind froh, überhaupt Geld zu verdienen. Von ihrer Not profitiert wiederum die deutsche Autoindustrie.
Fast ein Drittel der Beschäftigten in der Metallindustrie arbeitet per Werkvertrag oder Zeitarbeit. Am auffälligsten ist der Trend nach Informationen des SPIEGEL in der Automobilbranche. Der designierte IG-Metall-Chef Detlef Wetzel spricht von einem "Krebsgeschwür".
Lohndumping über Werkverträge breitet sich laut IG-Metall-Vize Detlef Wetzel flächendeckend aus. 25 Prozent der Metall-Mitarbeiter würden bereits so beschäftigt – nun werde man dagegen mobil machen.
Der Konflikt um die Schichtreduzierung im Werk Sindelfingen ist eskaliert. Aber um das Werk geht es nur am Rande, denn Daimler-Chef Zetsche muss kräftig sparen. Im Konzern herrscht Alarmstimmung.