Die EU und Marokko sind dabei, eine umfassende Freihandelszone zu schaffen. Schon die ersten Schritte zeigen, was die ungleichen Kräfteverhältnisse dabei in manchen Branchen des nordafrikanischen Landes anrichten werden.
Marokko ist eines der wichtigsten Transitländer für afrikanische Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Die EU möchte das ändern und drängt die marokkanischen Behörden, gegen die Flüchtlinge vorzugehen. Was diese auch tun - nicht selten mit Gewalt.
Sie tippen Antr�ge an Beh�rden, setzen Vertr�ge auf und verfassen sogar Liebesbriefe: Schreiber sind vor allem in L�ndern mit hoher Analphabetenrate nicht aus dem �ffentlichen Leben wegzudenken. Doch die Auftr�ge werden immer rarer. Denn mittlerweile kann vieles schneller und billiger mit dem Handy erledigt werden. Ein gutes Beispiel f�r das langsame Aussterben der Zunft der �ffentlichen Schreiber ist Marokko. Fr�her fand man sie in jeder gr��eren Stadt, wo sie zu Dutzenden unter Sonnenschirmen vor ihren alten Schreibmaschinen sa�en und auf Kundschaft warteten. Heute ist der Beruf des Schreibers selten geworden, wie der ARD-Weltspiegel berichtet. �ffentliche Schreiber waren vor allem deshalb weit verbreitet und hoch gesch�tzt, weil bis vor wenigen Jahrzehnten nur ein geringer Prozentsatz der Menschen im Lande eine Schulbildung besa�. Besonders hoch war dabei der Anteil der weiblichen Analphabeten. Noch 1960 konnten 96 Prozent der Frauen weder lesen noch schreiben. 2009 waren es noch immer knapp �ber 50 Prozent.
{. Azam, and {. Morrisson. Political feasibility of adjustment Development Centre of the Organisation for Economic Co-operation and Development, Paris, (1994)