Am Rande einer Demo gegen TTIP tauchten im September Neonazis auf. Die Staatsanwaltschaft geht gegen einige von ihnen vor, weil sie Pfefferspray dabei hatten.
Markus Dillmann im Interview: Auf unseren Kulturzeit-Bericht vom 19. Mai 2014 zum Thema Montagsdemos haben wir hunderte Kommentare auf unserer Facebook-Seite gekommen. Kulturzeit-Redakteur Markus Dillmann mit einer Einschätzung der Reaktionen.
Wien – Fünf verletzte Frauen, ein verletzter Polizist, über 100 Anzeigen, 37 vorübergehende Festnahmen, darunter zwei Minderjährige, und ein Demonstrant, der in der Justizanstalt Josefstadt vorerst in Haft bleibt. Das ist die Bilanz nach dem samstäglichen Marsch von rund 100 Identitären durch Wien und einer Gegendemonstration von rund 400 –
Rechtspopulisten quer durch Europa bedienen die Furcht der Mittelklasse vor dem Abstieg – und feiern Erfolge. Die Gründe für alle Probleme glauben sie zu kennen: Es ist alles Fremde.
Die schmutzige Flut verschwörungstheoretischer Agitation, die von allerlei Spinnern und Sektierern im web 2.0 unter Selbstbezeichnungen wie „Infokrieger“ u.ä. verbreitet wird, hat mittlerweile unübersehbare Ausmaße angenommen.
Trotz der scheinbar dezentralen Form der Verbreitung in unzähligen Blogs und Foren handelt es sich um einen erstaunlich homogenen Diskurs. Dieser weist zahlreiche Strukturelemente auf, die sich auch schon im klassischen Faschismus finden: