Die Rede war mit Spannung erwartet worden - und ließ aufhorchen: Indiens Ministerpräsident Modi verurteilte die Vergewaltigungen von Frauen. Der Kampf dagegen sei nicht nur Sache des Staates, sondern auch der Familien.
Erneut macht die Massenvergewaltigung einer Inderin Schlagzeilen: Weil sie eine Beziehung zu einem Andersgläubigen hatte, ist eine 20-Jährige von mehreren Männern missbraucht und schwer verletzt worden - offenbar auf Anordnung durch einen Dorfrat.
Der brutale Vergewaltigungsfall von Delhi hat eine Debatte in der indischen Gesellschaft angestoßen, geändert hat sich aber bislang wenig. Sexuelle Gewalt gegen Frauen ist noch immer Alltag, Söhne werden in vielen Familien bevorzugt. Was müsste passieren, damit sich das ändert?
Wieder erschüttert eine Vergewaltigung Indien. Diesmal ist es ein fünfjähriges Mädchen, das über Tage misshandelt wurde. Und wieder protestieren Menschen im ganzen Land gegen eine Polizei, die zu lasch ermittelt und gegen Politiker, die die Sicherheit von Frauen nicht schützen.
"Braveheart" nennen die indischen Medien das verstorbene Opfer der Gruppenvergewaltigung. Den echten Namen der Studentin halten sie zurück - ein Zeichen von Respekt. Das Land hat mit einer schmerzhaften Debatte über Gewalt gegen Frauen begonnen. Doch der Weg ist noch weit.