Um ein Exempel zu statuieren habe der vzbv daher StudiVZ "in umfangreicher Weise abgemahnt".
Aufgrund des Plans des Anbieters, über eine Änderung der Geschäftsbedingungen eine Nutzung persönlicher Daten für personenbezogene Werbung durchzusetzen, rief Billen ferner nach dem Gesetzgeber. "Soziale Netzwerke, die sich vor allem an Jugendliche wenden, müssen werbefrei sein", forderte er. Wenn die Wirtschaft sich zum Betreiben einer entsprechenden Plattform nicht in der Lage sehe, müssten solche "Lernorte" für das Verhalten in der digitalen Welt in "öffentlich-rechtliche Systeme" überführt werden.
Die Portale studiVZ, schuelerVZ und meinVZ sollen von dem Problem nicht betroffen sein, da nach Angaben von Nils Jünemann von StudiVZ in hochgeladene JPG-, GIF- und PNG-Dateien die Header auf Korrektheit überprüft und die Bilder anschließend in verschiedene Größen konvertiert werden.
Dass dies ein heikles Thema ist, zeigt der Fall StudiVZ: Dort kam es Ende des vergangenen Jahres zu Protesten der Mitglieder, da viele Nutzer mit neuen Geschäftsbedingungen, welche die Aufbewahrung von Nutzerdaten und die Versuche des Einsatzes von Bestandsdaten zu Werbezwecken beinhalteten, nicht einverstanden waren. StudiVZ änderte schließlich die Geschäftsbedingungen erneut. Das Studentennetzwerk StudiVZ ist eines der größten deutschen Social-Networks und hat nach eigenen Angaben rund 5,6 Millionen registrierte Mitglieder.