Ein Jahr nach dem Brankencrash ist das Vertrauen der Deutschen in Marken und Branchen nach wie vor erschüttert. Das zeigt eine Studie der Markenberatung Musiol Munzinger Sasserath in Berlin. Nach der Erhebung unter 1000 Deutschen misstrauen die Bundesbürgern vor allem Telekommunikationsanbietern, Versicherungen und Mineralölgesellschaften.
Das Konsumklima setzt seinen Aufwärtstrend im Spätsommer fort. Der private Verbrauch erweist sich derzeit als signifikante Stütze der deutschen Konjunktur. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die realen privaten Konsumausgaben im zweiten Quartal 2009 um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Noch haben die klassischen Medien die Nase vorn, wenn es um das Informationsverhalten der Bundesbürger geht: 91 Prozent der Deutschen mit Internetzugang informieren sich im Fernsehen über aktuelle Nachrichten, drei Viertel nutzen Tageszeitungen. Bei den unter 30-Jährigen gelingt es den klassischen Medien jedoch nur noch bedingt, ihre Seriosität ins Netz zu übertragen.
Die aktuelle Wirtschaftslage hat Opfer auf dem Markt für Jugendmagazine gefordert. Ob "Viva Magazin", "Sugar" oder "Young" - zahlreiche Titel wurden in den vergangenen Monaten eingestellt. Lediglich "Bravo" aus der Bauer Media Group kann sich nach wie vor als wichtigste Zeitschrift für Teens behaupten.
Für Marketer dürfte die Zahl ernüchternd sein: Nur jede vierte Deutsche würde seine präferierte Marke wirklich vermissen, wenn diese im Zuge der Krise verschwinden würde. Das geht aus der aktuellen Studie "Building Brands in trouble Times" von TNS Infratest in Bielefeld hervor.
Die Mobile Marketing Association (MMA) hat im Vorfeld seines Mobile Marketing Forums in Berlin eine Studie von Lightspeed Research veröffentlicht. Das Ergebnis zeigt unter anderem, dass auf Mobiltelefone zugeschnittenes Marketing im letzten Jahr innerhalb Deutschlands Verbraucherausgaben von über 560 Millionen Euro zur Folge hatte.
Beinahe 40 Prozent der Verlagschefs glauben, dass die Werbekrise mehr strukturelle als konjunkturelle Gründe hat. Fast alle rechnen mit weiteren gravierenden Um- und Abbauten. Allerdings beurteilen Medienchefs die Situation ihres eigenen Unternehmens viel optimistischer als die Lage der Branche allgemein. Dies ist ein Ergebnis des erstmals durchgeführten "Printmedien-Entscheider-Panels".
Ältere Mitbürger halten wenig von Online-Banking und Geldautomaten. 87 Prozent der über 60-Jährigen legen Wert auf individuelle Beratung und den persönlichen Kontakt beim Geldgeschäft.
Verlage müssen noch lernen, das Internet für sich zu nutzen. Gerade im Bereich der Kundengewinnung und -bindung durch spezifische Online-Angebote gibt es noch viel zu tun, das zeigt die Abo-Studie 2009 der Bulletproof Media.
Die Euphorie ist verflogen: Verlage und TV-Sender sind bei ihren marken-unabhängigen Online-Aktivitäten zurückhaltender geworden. Jetzt werden Portfolios konsolidiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von OC&C Strategy Consultants.
Nur etwas jeder zehnte Bürger achtet darauf, ob eine Firma sich für ökologische oder gesellschaftliche Belange einsetzt. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Kommunikationsagentur Faktenkontor hervor. So wird "Corporate Social Responsibility" (CSR) zwar begrüßt, hat aber im Gegensatz zum Preis nur geringe Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten.
J. Schmidt, I. Paus-Hasebrink, U. Hasebrink, и D. Lampert. (апреля 2009)Kurzfassung des Endberichts
für die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM)
Auftragnehmer:
Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg
Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg.